Meine Arbeit als Wildnispädagogin
In meiner Wildnisschule Vier Fährten habe ich mir drei Schwerpunkte gesetzt:
- Naturerlebnisse schaffen
- Bushcraft-Wissen vermitteln
- Umweltbildung lebendig gestalten
Natur erleben bedeutet für mich, sich Zeit zu nehmen: In meinen Workshops schauen und hören wir ganz genau hin, schnuppern aufmerksam in den Wind, ertasten Rinden und kosten essbare Blätter. Wir lernen, die Natur mit allen Sinnen intensiv wahrzunehmen.
Unsere Entdeckungen erforschen wir, indem wir Fragen stellen, Zusammenhänge finden und in Bestimmungsbüchern nach Antworten suchen. Denn Natur zu erleben heißt, Natur zu verstehen.
Bushcraft bedeutet für mich, Naturmaterial in etwas Nützliches zu verwandeln. Dazu gehört, mit verschiedenen Werkzeugen umzugehen und die Kräfte zu verstehen, die in jedem Baum und jeder Pflanze schlummern.
In meinen Kursen entfachen wir Feuer ohne Streichhölzer, brühen stärkenden Tee aus Wildpflanzen und bauen schützende Unterschlupfe. Denn mit den eigenen Händen etwas herzustellen, ist befriedigend und macht glücklich und stolz.
Im Bereich Umweltbildung möchte ich lebendig vermitteln, wie wir die Natur erhalten und schützen können. Denn im Kleinen kann sich jede und jeder Einzelne aktiv für eine lebenswerte Zukunft einsetzen.
In Schulexkursionen kneten wir Samenbomben, um die Bienen zu unterstützen. In Workshops lernen wir, Insektenhotels richtig zu bauen. Und als Freiwillige organisiere ich Müllsammelaktionen im Leipziger Auwald.
Meine vergangenen Fährten
Zeichnen, draußen Herumstromern und Naturgeschichten habe ich schon immer geliebt. Deswegen ging ich 2008 nach Leipzig, um außerschulische Kunstpädagogik zu studieren. Während der ersten Semester stieß ich auf die Natur- und Wildnispädagogik. 2014 begann ich die Ausbildung parallel zum Master-Studium.
In den folgenden drei Jahren ließen mich die Mentoren von Wildniswandern die Natur noch einmal völlig neu entdecken. Und sie brachten mir bei, andere Menschen an diese Wunderwelt heranzuführen. Diese Erfahrungen haben mich so tief beeindruckt, dass ich beschloss, nach dem Studium in der Umweltbildung zu arbeiten.
Um Fuß zu fassen, stürzte ich mich 2016 in einen Bundesfreiwilligendienst beim Bund für Umwelt und Naturschutz Leipzig. Dort leitete ich den Arbeitskreis Umweltpädagogik, baute zwei Waldgruppen auf, führte Schulangebote und Kindergeburtstage durch und bildete mich zur BUND-Naturführerin und Wildkatzenbotschafterin weiter.
Im Herbst 2017 gründete ich meine eigene Wildnisschule Vier Fährten. Ich startete mit der Waldgruppe Baumkinder, nach und nach kamen Angebote für wilde Geburtstagskinder und neugierige Grundschulklassen dazu. Das erste Feriencamp fand im Sommer 2018 statt. Seitdem konnte ich noch viele weitere Ideen verwirklichen, von denen mir das Kinder-Camp Waldläufertage mit meiner lieben Kollegin Almuth Reck von der Natur- und Wildnisschule Leipzig besonders ans Herz gewachsen ist.
Und so entfaltet sich das Vier-Fährten-Programm immer weiter. Für meine Kinderkurse sammle ich Naturgeschichten aus aller Welt, die mittlerweile fester Bestandteil meiner Arbeit geworden sind. Außerdem finde ich in Weiterbildungsseminaren immer wieder Inspiration für neue Angebote, wie etwa beim Spurenlesen oder beim traditionellen Bogenbau. Seit den Winterferien 2022 ist das Projekt Zurück in die Eiszeit in Kooperation mit dem Naturkundemuseum hinzugekommen.
Kooperationen und Gemeinschaftsprojekte
In den vergangenen Jahren habe ich großartige Verbündete gefunden. Gemeinsam haben wir erfolgreich Projekte ins Leben gerufen, die allein nicht möglich gewesen wären. Meine wichtigsten Partnerinnen und Partner möchte ich hier vorstellen.
Ich bin jedoch immer auf der Suche nach Gleichgesinnten und möchte mich weiter vernetzen. Deswegen schreib mir gern, wenn du Lust auf gemeinsames Ideenspinnen hast. Ich freue mich auf deine Nachricht!
Chris Köhler von texteck.de
Mit Chris arbeite ich seit meiner Gründung eng zusammen. Er berät mich in Marketing- und Produktentwicklungsfragen, setzt meine Website um und lektoriert meine Texte. Ohne ihn wäre Vier Fährten nicht das, was es heute ist.
Das Ökologische Landwirtschaftsschulheim Dreiskau-Muckern
Für die Schulklassen auf dem alten Rittergutshof biete ich verschiedene Wildniskurse wie Feuermachen, Spurenlesen und Schnitzen an. Ins Team geholt haben mich 2018 Anita Hönsch und Claudia Hausdorf, die die Angebote vor Ort koordinieren.
Almuth Reck von der Natur- und Wildnisschule Leipzig
Von 2019 bis 2022 veranstaltete ich gemeinsam mit Almuth von der Natur- und Wildnisschule Leipzig das Kinder-Camp Waldläufertage. Seit 2023 leitet sie es hauptverantwortlich mit einer weiteren Teamerin und ich bin sehr glücklich, das Camp in ihren guten Händen zu wissen.
Seit der Filialeröffnung im Frühjahr 2019 gebe ich im Globetrotter Leipzig regelmäßig Workshops für Erwachsene. Rund ums Thema Outdoor erforsche ich mit den Teilnehmenden essbare Kräuter, heimische Bäume und was sie tun können, um unsere Natur zu unterstützen.
Für meine Zeitreiseprojekte Zurück in die Steinzeit und Zurück in die Eiszeit habe ich seit 2020 im Naturkundemuseum Leipzig einen stimmungsvollen Veranstaltungsort gefunden. Ermöglicht hat mir das Monika Hegenberg, die die Abteilung für Bildung und Vermittlung des Museums bis 2022 leitete.
Alexander Havenstein von Wildhavtig
Alex ist Trekkingguide und Wildnispädagoge mit Schwerpunkt Naturhandwerk. Seit 2020 begleitete er Vier Fährten als Helfer, Küchenelf und Fotograf auf verschiedenen Sommercamps. Mittlerweile hat er sich selbstständig gemacht und ist 2023 erstmals Teamer im Kinder-Camp Wildlichter.
Henrike Müller von Eulenblick Naturzeit
Henrike ist Naturpädagogin. 2023 haben wir erstmals gemeinsame Projekte im Stadtgarten H17 gemacht. Mittlerweile ist sie fester Bestandteil des Vier-Fährten-Teams: Sie begleitete die Waldgruppe Baumkinder, assistiert im Kinder-Camp Wildlichter und leitet Kindergeburtstage.
Rocco Hartwig von natUR-instinkte.de
Rocco ist Wildnistrainer und Naturführer in Thüringen. Sein Outdoorcamp Berga ist für mich ein wichtiger Veranstaltungsort geworden. Jedes Jahr überrascht er mit etwas Neuem in seinem Camp, zum Beispiel einem Baumhaus, einem Dörrschrank oder einem sich selbst düngenden Beet.