Wildnisschule in Leipzig

Was macht eigentlich der Rainfarn im Sommer?

Wenn im Sommer die Wildblumen ihre hübschen Blüten in den Himmel strecken, sieht der Rainfarn (Tanacetum vulgare) neben den roten Mohnblumen oder den blauen Kornblumen immer etwas eigenartig aus. Denn er reckt nur knubbelige Blütenkörbchen ohne Strahlenblätter der Sonne entgegen. Dafür leuchten diese kräftig gelb und duften intensiv. Sogar seine Laubblätter verströmen einen erfrischenden Geruch, wenn sie berührt werden.

Rainfarn Blüten

Kräftiges Kraut: Der Rainfarn wird bis zu 130 cm groß. Er bildet große Wurzelausläufer, aus denen neue Pflanzen wachsen. Seine Blüten und Blätter enthalten viele ätherische Öle. (Foto: gosiak1980, pixabay)

Doch Vorsicht: Der Rainfarn ist giftig. In seinen Blättern steckt unter anderem das Nervengift Thujon, das bei uns Menschen Übelkeit und Erbrechen hervorruft, wenn wir es verschlucken. Als Zutat für die Hausapotheke ist der Rainfarn deshalb nicht verwendbar, dafür aber als biologisches Pflanzenschutzmittel.

Rainfarn Blätter

Pseudo-Farn: Seine Blätter erinnern an Farnwedel, nach denen er benannt ist. Der Rainfarn gehört jedoch zur Familie der Wucherblumen. (Foto: Hans, pixabay)

Ein Aufguss aus den Blüten und Blättern des Rainfarns vertreibt unerwünschte Pflanzenbesucher wie zum Beispiel Blattläuse und Weiße Fliegen. Der Sud wird je nach Befall entweder aufgesprüht oder in die Erde gegeben. Rainfarn zwischen Kartoffelpflanzen hält zudem die Kartoffelkäfer in Schach.

Rainfarn mit dem Schmetterling Wiesenvögelchen

Schmetterlinsgblume: Ein Gewöhnliches Wiesenvögelchen zu Besuch auf dem Rainfarn. (Foto: Ihtar, pixabay)

Übrigens: Der Rainfarn bietet Insekten einen reich gedeckten Tisch. Vor allem Pollenfans wie die Seidenbiene oder der Vierzehnfleck-Marienkäfer finden auf seinen Blüten ihr Glück. Aber auch einige Nachtfalter besuchen ihn, da er seine Blüten nach Sonnenuntergang nicht schließen kann.

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